Drogenentzug

Sonntag, 17. November 2013

Der Folgende Bericht zeigt einen „nicht-Buddhistischen Weg“ auf – (in letzter Zeit gab es ja im Fernsehen vermehrt Dokumentationen über die brutalen Methoden in buddh. Köstern…)

Nach Frühstück 8:30 Aufbruch zu der 50 km entfernten Drogenentzugstation von einer chinesischen Organisation, namens Operation Dawn, in den Bergen im äußersten Norden Thailands.

EOS2_01612-19 Panoramabild Berge Thailands _17_1200

Reisfeld
Reisfelder

Wir fuhren durch sehr schöne aufgeräumte saubere Bergdörfer, vorbei an Reisfeldern, diversen Plantagen und so ne Art Urwald. Viele Thai nehmen Drogen, denn es gibt laut Internet keine gute Aufklärungsarbeit. Im Norden liegt Burma, ein großes Drogenanbaugebiet. Und weil Grenze ziemlich drogendurchlässig ist, gönnt man sich den Kick. Da Drogen müde machen, braucht man auch gleich noch Amphetamine oder Extasy, damit man während der Arbeit nicht einschläft. Die Drogenentzugsstation lieg abseits der Hauptstraße in einem schönen Tal:

Drogenentzugsstation rechts Mitarbeiterhäuser
Drogenentzugsstation: rechts Mitarbeiterhäuser, links hinten die Häuser der Exkonsumenten.

– wir fuhren glücklicherweise mit einem Geländewagen über die rote Erde eines sehr holprigen ausgewaschenen Weges zu der Station, wo schon seit 20 Jahren mit einer Erfolgsquote von über 80% die Drogenabhängigen frei werden können. Die Jungen und Männer leben komplett 1 ganzes Jahr lang hier um nicht nur frei zu werden, sondern ihr Leben „wieder“ oder überhaupt „zum ersten Mal“ zu sortieren. Einige werden Mitarbeiter, andere lernen einen Beruf. Die Jüngsten, die hier sind noch halbe Kinder, die Ältesten sind um die 60 Jahre. Insgesamt sind in dem einen Heim in den Bergen ca. 30 Jugendliche, die von 6 Mitarbeitern rund um die Uhr betreut werden. Die Mitarbeiter leben das ganze Jahr mit auf dem Gelände. Ein großes Opfer finde ich – aber die Erfolgsquote gibt dem Konzept recht. Der Leiter (links unten im Bild) ist 40 Jahre alt und ist seit 10 Jahren frei und mit dabei. Zuvor war er Konsument, Dealer und saß auch mehrfach im Gefängnis in Burma. Danach brachte ihn sein Vater bei der Polizei unter, in er Hoffnung er würde dadurch einen anderen Lebensstil leben. Aber frei wurde er nur dadurch, dass er nach seinem Entzug Jesus Christus als seinen Herrn annahm.

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Zur Begrüßung einen Grünen Tee

Nach dem kurzen Kennen lernen, gingen wir in das Gebäude, das als Schule oder als Kirche dient. Lothar hielt scheinbar einen sehr interessanten und unterhaltsamen Vortrag. Warum scheinbar?, weil ich weder Thai, noch die Übersetzung ins Chinesische verstand… Jedenfalls waren die Jungs voll dabei.

Es war spannend - jedenfalls für die über 30 Jungen und Männer...
Es war spannend – jedenfalls für die über 30 Jungen und Männer und zwei Besucherinnen…
der Junge-Männer-Chor
der Junge-Männer-Chor

Sie sangen auch gerne und viel, es stand sogar nach einer Zeit ein kleiner Männerchor auf, der 2 Lieder vortrug und das gar nicht schlecht. Zum Vortrag von Lothar kamen sogar einige Gäste aus dem an der Hauptstraße gelegenen Dorf. Ein Mann fiel mir auf beim Fahren über den Feldweg zum Camp, denn er hatte eine Beinprothese und machte sich humpelnd auf den mühsamen Weg. Wohin? Ich sah in später im Vortrag sitzen. Echt beeindruckend. Nach der Veranstaltung fuhren wir noch in 2 Bergdörfer. Auf der Rückfahrt fuhren wir noch an einem Internat vorbei (das Dorf heißt: Djakhamnoi) Dort wurde vor 20 Jahren ein Haus gebaut für Waisenkinder. Dieses Internat lebt von Spenden, denn in Thailand gibt es ja kein Sozialamt oder ähnliches. Leider gehen die Spenden mehr und mehr zurück und die Frage steht nun im Raum, wie diese 35 Kinder und ca. 5 Mitarbeiter weiter finanziert werden.

Kirche gegenüber vom Internat
Kirche gegenüber vom Internat

Die hiesigen Christen leben in relativ ärmlichen Verhältnissen und können diese Arbeit nicht auch noch tragen. Sie sind angewiesen auf spendenfreudige Christen, die monatlich 15 Euro bereit sind zu spenden. Ob sich in Zukunft neue Spender finden werden? .. . . . . . . . .